Die Kompetenzen der Beratenden stellen einen zentralen Aspekt von Professionalität und Beratungsqualität dar. Parallel zu den BeQu-Standards definiert das Kompetenzprofil Voraussetzungen zur professionellen Bewältigung beratungsspezifischer Anforderungen auf Basis des systemischen Modells von Beratung.
Dieses bildet den Bezugsrahmen für die in den Qualitätsstandards und dem Kompetenzprofil definierten Anforderungen an professionelle Beratung. Sie sind bildungsbereichs- und institutionenübergreifend angelegt und beschreiben, was die beteiligten Akteure zum Gelingen qualitätsvoller Beratung beitragen können.
Jede Kompetenz wird durch mehrere Indikatoren und das entsprechende Fachwissen konkretisiert. So werden die Kompetenzen beobachtbar, erfassbar und überprüfbar.
Die Indikatoren stellen professionelle Handlungsdispositionen dar, die auf kognitiven (z. B. beratungsspezifischem theoretischen und methodischen [Fach-]Wissen, ethischen Aspekten) und affektiv-motivationalen Ressourcen (z. B. Motivationen, Emotionen, professionellen beruflichen, inneren Überzeugungen, Werthaltungen) beruhen.
Kognitive Ressourcen benennen die Wissensvoraussetzungen zur (Weiter-)Entwicklung von Kompetenzen, z. B. berufsspezifisches theoretisches und methodisches Wissen, pädagogisches und psychologisches Wissen, beratungsfeldspezifische und rechtliche Kenntnisse, die in komplexen beratungskontextspezifischen Situationen kognitiv abgerufen und aktualisiert werden können, um die Beratenden zum professionellen Handeln zu befähigen.